Städtisches Klinikum Solingen

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Klinik Solingen

"Tag gegen den Schlaganfall"

Unter dem Motto „Ein bisschen was geht immer! Bewegung im Alltag wirkt Wunder“ ruft die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe zum heutigen "Tag gegen den Schlaganfall" die Bevölkerung zu mehr Bewegung auf. Gerade in der Pandemie hat der Mangel an Bewegung bundesweit zugenommen, allein die Sportstudios verloren in dieser Zeit 2,5 Millionen Mitglieder.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt pro Woche 150 min moderate Bewegung durchzuführen, um das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern. Allein dadurch reduziert sich das Risiko um 50 Prozent. Leider erreichen nur rund die Hälfte der Menschen in Deutschland dieses Ziel. Eines der Hauptgründe ist: Bewegung wird immer mehr aus unserem Alltag verbannt (Aufzug, Rolltreppen, E-Bikes, Scooter etc.). Dabei würde nur ein Spaziergang in der Woche die Gesundheit fördern und dazu beitragen das Schlaganfallsrisiko zu reduzieren. Eine aktuelle Studie aus England zeigt ganz klar: An 100.000 Patientinnen und Patienten wurde beim Erreichen des Bewegungsziels eine Halbierung des Auftretens von Vorhofflimmern und Schlaganfall verzeichnet.

Die 5 wichtigsten Fragen zum Schlaganfall:

Wodurch wird ein Schlaganfall verursacht?
Die meisten Schlaganfälle werden durch eine Minderdurchblutung verursacht. Ausgelöst wird diese durch Verkalkungen der Gefäße oder durch verschleppte Blutgerinnsel. Seltener ist eine Hirnblutung die Ursache, beispielsweise durch ein geplatztes Aneurysma.

Welche Symptome treten bei einem Schlaganfall auf?
Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Störung der Blutversorgung im Gehirn, weil Gefäße verstopfen, reißen oder platzen. Dadurch werden Teile des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Es treten bei einem Schlaganfall unterschiedliche Symptome auf, je nachdem, welcher Teil des Gehirns betroffen ist.

Zu den Symptomen gehören:

  • Kopfschmerzen
  • Seh- oder Sprachstörungen
  • Lähmungserscheinungen
  • Taubheitsgefühlen
  • Schwindel
  • unsicherer Gang

Kann man das Schlaganfallrisiko verringern?
Sie können Ihr persönliches Schlaganfallrisiko bestimmen lassen, indem Sie von Ihrem Arzt eine schonende Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader vornehmen lassen. Bei einer hochgradigen Verengung kann das Schlaganfallrisiko durch eine Operation gesenkt werden, bei der Ablagerungen aus der Schlagader entfernt werden.

Weitere Risikofaktoren sind beispielsweise:

  • Bluthochdruck,
  • Übergewicht,
  • Rauchen,
  • Diabetes,
  • ein hoher Cholesterinspiegel,
  • Thromboseneigung

Einige dieser Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht können durch eine gesunde Lebensweise beeinflusst werden. Diese beinhaltet den Verzicht auf Zigaretten, viel Bewegung und eine gesunde Ernährung.

Welche Altersgruppen sind besonders gefährdet?

Allgemein sind Menschen ab etwa 60 Jahren stärker gefährdet, aber auch junge Menschen können betroffen sein und sollten Symptome sehr ernst nehmen. Frauen erleiden häufiger einen Schlaganfall als Männer, da sie im Schnitt fünf Jahre länger leben.

SKS, 10.05.2022

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Michael Schmitz bei einer Ultraschalluntersuchung der Hauptschlagader (Foto: S. Kayaalp).