Städtisches Klinikum Solingen

Kopf-Hals-Tumorzentrum

Studien


Prädiktive Aussagekraft von präoperativen Screeningmethoden zum Auftreten eines postoperativen Delirs in der Kopf-Hals-Tumorchirurgie

Es kommt vor, dass Patienten nach einer Operation in ihrer Gedächtnisleistung und Orientierung vorübergehend oder langfristig eingeschränkt sind (postoperatives Delir). Hierfür sind einige Risikofaktoren, wie Alter, Vorerkrankungen und die Größe der geplanten Operation bekannt. Ob ein Patient ein sogenanntes postoperatives Delir bekommt kann jedoch schwer vorausgesagt werden. Wir möchten mithilfe von bestehenden Fragebögen und individuellen Informationen zu den Patienten, wie Alter, Vorerkrankungen und Einschränkungen, eingenommene Medikamente, Ausbildung, aktuelle Schmerzen, Alkoholkonsum und zudem erhobenen Daten, wie Laborwerte, Operationszeit und Dauer des Aufenthaltes auf der Intensivstation eine Methode entwickeln, um Patienten schon vor der Operation detektieren zu können, die mit großer Wahrscheinlichkeit von einem postoperativen Delir betroffen sind. So können die Patienten schon frühzeitig eine entsprechende Behandlung bekommen und sich schneller erholen.

 

PATHOS-Studie

PATHOS ist eine multizentrische, offene, randomisierte kontrollierte Phase-III-Parallelgruppenstudie bei Patienten mit HPV-assoziierten Oropharynx-Karzinomen. Die Patienten (> 18 Jahre) werden postoperativ je nach Vorhandensein oder Fehlen von pathologischen Risikofaktoren für ein Rezidiv stratifiziert und in drei Armen behandelt.

Die Behandlungsarme unterscheiden sich durch die Intensität der Behandlung, wobei

  • Arm A mit geringer Risikoeinstufung nach der Tumorentfernung keine adjuvante Behandlung erhält.
  • Arm B erhält ausschließlich Radiotherapie in zwei unterschiedlichen, randomisiert zugeteilten Intensitätsgruppen.
  • Arm C wird randomisiert behandelt mit entweder einer kombinierten Radio-Chemotherapie mit Cisplatin/Carboplatin (Kontrollarm) oder nur mit einer Radiotherapie in gleicher Intensität (Testarm).

Ziel der Studie ist es festzustellen, ob eine Verringerung der Intensität der adjuvanten Behandlung nach Tumorresektion entweder durch eine Reduktion der Dosis der Strahlentherapie oder bei Patienten mit positiven Schnitträndern und/oder extrakapsulärem Wachstum durch den Wegfall der Chemotherapie zu einer Verringerung der Langzeitnebenwirkungen, insbesondere zu einer langfristigen Verbesserung der Schluckfunktion führt, während nachgewiesen wird, dass die Heilungsraten beibehalten werden.